Menü
23.07.15 –
Gesellschaftliche Anerkennung und regelmäßige Verfügbarkeit sind Gründe, die die Alkoholabhängigkeit mit Abstand zur größten Herausforderung in der Drogenpräventionsarbeit machen. Alkoholwerbung stellt dabei einen wesentlichen Faktor für die gesellschaftliche Duldung von Alkoholmissbrauch dar. Deshalb fordern BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Leipzig, die Möglichkeit einer eingeschränkten Alkoholwerbung - beispielsweise im Umfeld von Schulen - bei der laufenden Neuvergabe der Werbekonzessionen zu prüfen.
Die Zahl der Alkoholabhängigen liegt nach wie vor weit über denen für Betroffene anderer Drogenabhängigkeiten. Alkohol und Alkoholwerbung werden jedoch immer noch bagatellisiert, dabei sind die Auswirkungen von Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit weitaus drastischer als bei illegalen Drogen und stellen so ein riesiges Problem dar. Drogenprävention hat verschiedenste Aufgaben, aber nur bei Alkoholabhängigkeit gibt es das Problem der gesellschaftlichen Anerkennung und der ständigen, einfachen Verfügbarkeit.
“Wir müssen darüber diskutieren, ob es notwendig ist, dass bei jedem Stadtfest Alkoholwerbung präsent ist. Wir müssen darüber diskutieren ob und in welchen Maße Alkoholwerbung im Stadtbild notwendig ist. Alkohol scheint so immer verfügbar und gesellschaftlich anerkannt. Alkohol kann abhängig machen. Sucht entsteht aber nicht von heute auf morgen”, sagt Christin Melcher, Vorstandssprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Leipzig.
Und Judith Künstler, Stadträtin der GRÜNEN ergänzt: “Abhängige kommen so regelmäßig in Versuchung. Aber auch Jugendliche bedürfen unserer Aufmerksamkeit. Denkbar ist demnach zunächst ein Verbot von Alkoholwerbung in einer Bannmeile rund um Schulen.”
Im Zuge des laufenden Verhandlungsverfahrens bei der Vergabe der Werbekonzessionen, könnte die Stadt Leipzig die Möglichkeit einer eingeschränkten Alkoholwerbung vor Schulen prüfen. So kann die Stadt zumindest auf kommunalen Flächen auf die Werbung Einfluss nehmen, um Räume ohne Alkoholwerbung zu schaffen. Mittelfristig ist jedoch eine entsprechende Änderung der Landes- und Bundesgesetze erforderlich, um Menschen für das Problem des Alkoholmissbrauchs zu sensibilisieren.
Die Veranstaltung findet sowohl in Präsenz als hybrid statt.
Gestern hat die 29. Conference of the Parties (COP) in Baku, Aserbaidschan begonnen. Für Deutschland wird Annalena Baerbock als Verhandlerin [...]
Robert Habeck hat einen Plan vorgestellt, wie Deutschlands wirtschaftliche Kräfte neu entfesselt werden. Die Vorschläge sollen die [...]
Gestern am späten Abend wurde das weiterentwickelte Kita-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz (KitaQuTH) im Bundestag beschlossen. Es [...]