Menü

BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN

Willkommen beim Kreisverband Leipzig

Grüner Umweltminister Wolfram Günther vor Ort in Leipzig

28.08.20 –

Zum Pressetermin mit unserem GRÜNEN sächsischen Umweltminister Wolfram Günther am 27.08.2020 trafen sich Entscheider_innen verschiedener Ebenen, Amtsträger_innen und Wissenschaftler_innen in der Nordwestaue, um über den derzeitigen Zustand der Aue und des Auwaldes zu diskutieren und darüber, welche Zukunft der Auwald vor dem Hintergrund der Klimakrise hat.

Wolfram Günther betonte, dass es gemeinsamer Anstrengungen auf städtischer sowie auf Landes- und Bundesebene bedürfe, um den Auwald und die Aue angesichts der aktuellen Herausforderungen zu bewahren.

Die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Frau Professor Beate Jessel, betonte die Bedeutung des Leipziger Auwaldes sowohl für die biologische Vielfalt als auch für die Bürger_innen. Das BfN fördert hier seit 2011 im Rahmen des Bundesprogramms „Biologische Vielfalt“ das Projekt „Lebendige Luppe“, das jetzt in das Gesamtkonzept der Auenrevitalisierung, das vom Stadtrat beschlossene Auenentwicklungskonzept, integriert wird und noch bis 2023 läuft.

Rüdiger Dittmar, Leiter des Leipziger Amtes für Stadtgrün und Gewässer, verwies auf das für den Auwald geplante Naturschutz-Großprojekt und die Notwendigkeit, die vielfältigen Nutzungsanforderungen an den Auwald von Naturschutz und Erholung zu verbinden.

Prof. Christian Wirth vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv)

Halle-Jena-Leipzig, der in der Burgaue des Leipziger Auwaldes Forschungen zur Biodiversität betreibt, erläuterte anschaulich, dass sich der Auwald aktuell in einem dramatischen Zustand befindet. Neben den schon fast 100 Jahre währenden intensiven Eingriffen in das Auensystem und seine Auendynamik, durch die das Grundwasser stark abgesenkt und Überschwemmungen unterbunden wurden, haben jetzt die Dürrejahre 2018 und 2019 den Auenwald zusätzlich stark geschädigt.

Durch die extreme Trockenheit geraten die Bäume unter Stress, so dass es zu Schadereignissen vor allem an Esche und Ahorn kommt, die den Waldbestand regelrecht zusammenbrechen lassen. Selbst die robustere Eiche zeigte 2019 so starke Zuwachsrückgänge wie nie zuvor.

Darüber hinaus ist der für die Stadt so wichtige Kühlungseffekt, der der Wald normalerweise auszeichnet, stark eingeschränkt, die Bäume stellen auf Grund des Wassermangels frühzeitig fast vollständig die kühlende Transpiration ein. Prof. Wirth plädierte daher für sofortige Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserhaushaltes in der Aue.

Axel Bobbe von der Landestalsperrenverwaltung erläuterte einige kurzfristig mögliche Maßnahmen, die mindestens 5jährige Hochwasser (H5) in die Aue bringen können sowie Möglichkeiten, die Neue Luppe einzustauen und damit den Grundwasserstand anzuheben. Wolfram Günther ergänzte, dass die Neue Luppe zukünftig lediglich als Hochwasserpolder genutzt werden könnte. Es werde gegenwärtig intensiv mit allen Partnern an Lösungsansätzen zur Revitalisierung der Aue gearbeitet.

Für Wolfram Günther steht fest, dass der Auwald, wie auch andere Auenlandschaften Sachsens und Deutschlands, durch den Klimawandel zusätzlich gefährdet sind. In den nächsten Jahren sind großflächige Bestandsverluste zu erwarten. Deswegen dürften für die Walderhaltung und die Auenrevitalisierung weder Kosten noch Mühen gescheut werden.

Nächste Termine

UAG Gesundheit und Soziales

Interessierte sind herzlich willkommen!

 Arbeitsgemeinschaft
Mehr

Stadtparteitag

Interessierte sind herzlich willkommen!

Mehr

AG Geschlechterpolitik

Die Veranstaltung findet sowohl in Präsenz als hybrid statt.

 Arbeitsgemeinschaft
Mehr

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>