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20.03.13 –
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzten sich längst für eine faire und transparente Vergabepraxis ein – bereits im Herbst 2012 hat die Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einen detaillierten Antrag zur Vergabe und Ausbau des Betreuungsangebotes vorgelegt.
Die grüne Stadtratsfraktion hat in mehreren Gesprächsrunden mit Eltern, Rechtsanwälten, Eltern-Initiativen und Trägern gesprochen und einen ausgewogenen Antrag zur Diskussion in den Stadtrat eingereicht.
Katharina Krefft, grüne Stadträtin: "Die Situation ist für alle Eltern unerträglich. Was wir momentan erleben ist die pure Verzweiflung: viele Eltern schreiben Bewerbungsmappen für ihre Kinder, bieten Geld für einen Betreuungsplatz oder zeigen sich wegen Kindesvernachlässigung selbst an. Das Jugendamt zeigt sich offensichtlich erst gesprächsbereit, wenn die Maßnahmen der Eltern zur Erlangung eines Betreuungsplatzes an Verzweiflung nicht mehr zu übertreffen sind. Das muss sich ändern! Wir haben eine Verantwortung gegenüber allen Eltern - für eine gerechte und transparente Vergabepraxis."
Der Antrag der grünen Stadtratsfraktion ist eine Diskussionsgrundlage und muss in allen Fraktionen im Stadtrat diskutiert werden – unabhängig von parteipolitischem Kalkül, denn Eltern wollen eine einheitliche Vergabe und keinen Spießrutenlauf - diesem Wunsch muss die Stadt nachkommen.
Momentan erarbeitet die Stadt einen so genannten Verwaltungsstandpunkt zum Antrag der grünen Stadtratsfraktion.
Oberste Priorität muss der Ausbau von qualitativ hochwertigen Kita-Betreuungsplätzen haben. Die Stadt hat in den letzten Jahren nicht genug getan und steht nun vor der Mammutaufgabe den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz ab August zu erfüllen. Dadurch droht die Aushöhlung der Qualität: Kapazitäten werden ausgereizt, Tageseltern werden ad-hoc als preiswerte Lückenbüßer eingestellt – meist ohne langfristige Perspektive.
"Wir sehen uns mit der Angst der Eltern konfrontiert, die froh sind überhaupt einen Betreuungsplatz ergattert zu haben und es sich überhaupt nicht leisten können auf die Qualität der Betreuung zu achten. Das ist ein Armutszeugnis – die Betreuung unserer Kinder muss mehr wert sein!" sagt Christin Melcher, Mitglied im Vorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Leipzig, dazu und weiter: "Neben der zentralen Verwaltung aller Betreuungsplätze fordern wir endlich eine reale Bedarfserfassung, eine gerechte Bezahlung der ErzieherInnen und Tageseltern, flexible Betreuungszeiten, die Erhöhung der Kita-Platz-Pauschale und die Verbesserung des Betreuungsschlüssels. Es ist höchste Zeit, dass sich alle der Aufgabe annehmen, statt populistisch Einzelschicksale in den Vordergrund zu stellen. Die Situation ist für alle unzumutbar geworden, dies betrifft Eltern, ErzieherInnen aber auch die Verwaltung."
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen haben daher auf ihrem letzen Landesparteitag einen umfangreichen Beschluss gefasst, der den Rechtsanspruch kurzfristig erfüllt und die Qualität der Betreuung langfristig sichert.
Die Veranstaltung findet sowohl in Präsenz als hybrid statt.
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