Menü

BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN

Willkommen beim Kreisverband Leipzig

Kulturinfarkt in der Freien Szene? - Probleme der Leipziger Off-Kunst auf dem Podium

In der gutbesuchten Podiumsveranstaltung am 12.06.2012 im Werk 2, rund um die aktuellen Probleme der freien Kulturszene Leipzigs, drehte sich zunächst alles um die 5% des städtischen Kulturetats für die freie Szene.  Kulturbürgermeister Faber war sichtlich versucht, sich den charmant vorgetragenen diesbezüglichen Forderungen des Stadtrates und der Akteure anzuschliessen.

13.06.12 – von Kornelius Unckell –

In der gutbesuchten Podiumsveranstaltung im Werk 2 rund um die aktuellen Probleme der freien Kulturszene Leipzigs drehte sich zunächst alles um die 5% des städtischen Kulturetats für die freie Szene.  Kulturbürgermeister Faber war sichtlich versucht, sich den charmant vorgetragenen diesbezüglichen Forderungen des Stadtrates und der Akteure anzuschliessen.

Schwer ins Gewicht fielen dabei die unstrittigen großen Verdienste der soziokulturellen Zentren und die krassen Unterfinanzierungen in diesem Kulturbereich. Diese sind Faber natürlich gut bekannt, konnten aber auch noch einmal gut dargestellt werden. Zu einer wirklichen Zusage war er zwar noch nicht bereit, signalisierte aber am Ende Verhandlungsbereitschaft zwischen seiner Vorlage, dem Änderungsantrag des Kulturausschusses und den Forderungen der Initiative 5+ und deren Sprecher Falk Elstermann von der naTo. Zu einer Terminabsprache auf dem Podium kam es nur deshalb nicht, weil Wolfram Leuze seinen Kalender nicht einstecken hatte. Zeichnet sich da ein neues Bündnis gegen einen penetrant Freie-Szene-feindlichen OBM ab?

Mehr Geld in die Freie Szene gibt es ja so oder so. Deshalb drehte sich der zweite Teil der Diskussion um die Frage, wie und wofür denn diese Mittel verwendet werden sollen. Auf dem Prüfstand zunächst die Förderrichtlinien zur Mittelvergabe, die aktuell überarbeitet werden. Die Hauptforderungen der Betroffenen nach mehr Transparenz, anderen Vergabezyklen und besserer Schwerpunktsetzung konnten gut dargestellt werden und wurden teilweise gehört. Vor allem die Flexibilisierung der Vergabezyklen durch Schaffung von unterjährigen Antragsmöglichkeiten will sich Faber auf die Fahnen schreiben. Einer Einarbeitung von Schwerpunktsetzungen in die Vergaberichtlinien stand Wolfram Leuze eher mit Skepsis gegenüber. Dies müsse ein Kulturentwicklungsplan leisten, der vom Kulturdezernat erarbeitet werde und dann im Stadtrat politisch kommentiert und verabschiedet werde. Die Anmerkung, dass die Umsetzung dieser Pläne durch die Förderrichtlinien keineswegs garantiert und dem freien Spiel der Verwaltung überlassen sei konnte als Vorwurf kaum entkräftet werden. Hierfür fehlen offensichtlich noch transparente Konzepte. Illustres Beispiel auf dem Podium: die Situation der Sparte Schauspiel in der Freien Szene, vertreten von Sophie Krell, Spartensprecherin von 5+. Hier kann von umsichtigem und effizientem Mitteleinsatz wohl kaum die Rede sein, wenn kleine Akteure wie die Cammerspiele totgespart werden und andere viel Geld für Zukunftsmusik versprochen bekommen.

Ratlosigkeit bei allen immer dann, wenn der Bogen in die Hochkultur geschlagen wurde. Zahlen, die nebeneinandergestellt skurrile Vergleiche ergeben, wie die aus dem kompetenten Publikum eingeworfene Zahl von 4,6 Mio € für die Tariferhöhungen in den Eigenbetrieben Kultur, die mal eben irgendwoher gezaubert werden. Und von denen man wohl alle 100 wegfallenden Kommunalkombistellen der Leipziger Kulturvereine locker komplett bezahlen könnte. Wenn... ja wenn.. es denn eine Welt wäre, die Leipziger Kultur.

Foto: Andreas Bernatschek

Nächste Termine

Stammtisch Ost

Interessierte sind herzlich willkommen!

Mehr

Vorstandssitzung

Mitglieder sind herzlich willkommen!

Mehr

UAG Gesundheit und Soziales

Interessierte sind herzlich willkommen!

 Arbeitsgemeinschaft
Mehr

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>

  • Deutschlands starke Start-up-Szene

    Deutschland hat eine der erfolgreichsten Start-up-Szenen. Im internationalen Vergleich liegen wir mit 31 milliardenschweren Start-ups – [...]

  • Klimaschutz ist Menschenschutz

    Starkregen und Hochwasser werden durch die Klimakrise häufiger und extremer. Eine neue Studie des Umweltbundesamts zeigt, dass mehr als 80 [...]

  • Drei Jahre Regierungsbilanz Ampel

    Seit fast drei Jahren sind wir als Teil der Bundesregierung im Amt. Von Beginn an waren die Herausforderungen groß und sind es immer noch. [...]