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07.10.20 –
Am heutigen Mittwoch soll der Bebauungsplan Nr. 392 "Wilhelm-Leuschner-Platz" in der Ratsversammlung beschlossen werden. Der Plan sieht eine Versiegelung von knapp 2 Hektar Fläche vor, eine Überbauung aller vorhandenen Grünflächen sowie eine vollständige Rodung des Gehölzbestandes. Zu diesem gehören an die 100 vitale Bäume, Lebensraum nicht nur für eine Reihe von geschützten Vogelarten.
Wir BündnisGRÜNE stehen nicht nur für Stadtgrün zur Erholung und die Erhaltung von Kaltluftentstehungsgebieten, sondern auch für konsequente Erhaltung der Artenvielfalt. Der Leuschnerplatz verdeutlicht die grundsätzliche Haltung der Stadtverwaltung: von Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu sprechen, aber das Gegenteil zu tun. Gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels muss es möglich sein, jahrzehntealte Baupläne zu überarbeiten und so notwendige Innenverdichtung und Natur- und Klimaschutz zu verbinden. Andere Städte zeigen, dass das geht.
Bäume, Sträucher und Wiesen sorgen in der Stadt das ganze Jahr für Frischluftzufuhr und für Abkühlung im Sommer. Das Stadtklima verschlechterte sich in den letzten drei Dürrejahren spürbar, tausende Stadtbäume vertrockneten. Zudem werden Ausgleichsmaßnahmen für Grünflächenverluste vor allem außerhalb der Stadt hergestellt und Neupflanzungen gehen zahlreich ein.
Seit dem 30.10.2019 gilt in Leipzig der Klimanotstand – dies zu erreichen, war ein hartes Stück Arbeit auch für uns GRÜNE. Leipzig soll bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden. Dafür wurde ein ambitioniertes Sofortmaßnahmenprogramm zur Erreichung der kommunalen Klimaschutzziele durch die Ratsversammlung verabschiedet. Wir GRÜNEN wollen, dass dies nun auch bei älteren Bauprojekten beachtet wird.
Dem Beschluss des Bebauungsplanes folgt die öffentliche Auslegung der Pläne. Es wäre schön, wenn möglichst viele Leipzigerinnen und Leipziger mit Herz und Sachverstand dieses demokratische Element der Bürgerbeteiligung nutzen würden. Es wären viele Alternativen denkbar: Höher bauen und dadurch den Flächenverbrauch mindern, was wiederum bedeuten könnte, dass weniger Bäume gefällt werden müssen. Man kann Dachgärten und bepflanzte Terrassen anlegen, ein zentraler grüner Hotspot ist denkbar. Die Entwicklung einer Vision von einem Naturkundemuseum inmitten erlebbarer Natur und mitten in der Stadt wäre eine angemessene Antwort nicht nur auf die klimatischen Herausforderungen der Gegenwart.
Die Veranstaltung findet sowohl in Präsenz als hybrid statt.
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